
Die jüngste ihrer mittlerweile acht Grammy-Auszeichnungen hat die Sängerin für ihr Album mit Gospelsongs bekommen, für das neunte Album hat sich Carrie Underwood wieder in gewohntere musikalische Sphären begeben. Wer beim klassisch anmutenden Albumtitel eine Richtungsänderung zu traditionelleren Klängen erwartet, könnte möglicherweise enttäuscht sein.
Denn die 39-Jährige setzt weiter auf eine sehr einprägsame Symbiose aus Country und Pop samt einer – dieses Mal – deutlich grösseren Portion an Rock-Sounds. Ein Rezept, das sich in der Vergangenheit bewährt hat und für die kommende Zeit grösstmöglichen Erfolg verspricht. Tatsachlich geht der Plan erneut auf – und bringt eine Vielzahl an (lauten) Hits mit sich.
Titel wie Poor Everybody Else und Hate My Heart klingen dabei wie ein Pulverfass, das randvoll mit der starken Stimme und lauten Gitarren gefüllt ist. Wer schon mal eine Liveversion des früheren Hits Last Name gehört hat, erahnt, was hier wartet. Auch Crazy Angels dürfte in den grossen Arenen, in denen die Sängerin auf ihrer neuen Tour zu Gast sein wird, gut ankommen. Geradezu gemässigt klingen im Vergleich dazu Ghost Story und Burn, was besonders die Radiostationen zu schätzen wissen werden, denen die härteren Titel vielleicht zu gewagt sind. Weniger spannend ist dagegen der Ausflug in die 80er beim Titel Wanted Woman, der im Umfeld der vielen Granaten etwas farblos bleibt.
Dieser Artikel erschien in der Country Style-Ausgabe Nr. 140/2022.
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