
Von 2010 bis 2015 veröffentlichte Easton Corbin drei erfolgreiche Major-Alben und erreichte fünf Top-Five-Singles. Dennoch wurde der Mann aus Florida 2018 von seinem Label aussortiert. Die Suche überbrückte der Sänger mit in Eigenregie veröffentlichten Songs, die qualitativ nicht hinter früherem Material zurückstanden, aber dennoch nicht an frühere Erfolge anschliessen konnten.
Erst vor einem guten Jahr gab es einen neuen Vertrag mit einem kleineren Label, nun liegt das erste komplette Album seit acht Jahren vor. Neben reichlich neuen Liedern gibt’s darauf auch Somebody‘s Gotta Be Country von 2019 zu hören. Eine richtige Entscheidung, passt die Nummer musikalisch und inhaltlich bestens zum Rest des Albums mit vielsagenden Titeln wie Real Good Country Song, Honky Tonk Land oder Hey Merle.
Zielgruppe sind eindeutig die Fans von traditionellem Country-Sound mit Steelgitarre, Fiddle und bodenständigen Texten. Der Mann, der schon öfter als möglicher Nachfolger von George Strait bezeichnet wurde, zeigt sehr eindrucksvoll, warum dieser Vergleich immer noch angebracht ist. Nicht nur Lonesome Drinkers ist ein Paradebeispiel dafür und klingt so, als handele es sich um eine sehr gute Coverversion des King of Country. Aber auch Anhänger von Alan Jackson und Co. können hier blind zugreifen, bietet das Album zeitlos gute Country-Musik und damit genau den Sound, der in Nashville immer öfter zu kurz kommt.
Dieser Artikel erschien in der Country Style-Ausgabe März Nr. 146/2023.
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