Haben Sie Justin Moore auf einem offiziellen Foto schon mal ohne einen Stetson auf seinem Kopf gesehen? So wie der Sänger seinem Erscheinungsbild seit Jahren treu bleibt, verzichtet der Mann aus Arkansas zudem auf Ausflüge in die Moderne. In Bezug auf den Albumtitel bedeutet das in etwa, dass Justin Moore noch nie einer war, der dem Rudel folgte. Diese Beständigkeit hat in den zurückliegenden Jahren vielleicht den einen oder anderen Stream gekostet. Den echten Fans dagegen beschert die ehrliche, ja vielleicht auch altmodische Herangehensweise ein grosses Plus an Glaubwürdigkeit.
Das ist auf dem neuen mit acht Songs leider etwas arg kurz geratenen Album nicht anders. Damit ist auch bereits der einzige Kritikpunkt benannt. Denn an den einzelnen Nummern gibt es absolut nichts auszusetzen. Für alle, die seine Karriere bereits seit dem Erscheinen des Debüts im Jahr 2009 verfolgen, sind die neuen Songs wie das Wiedersehen mit einem guten alten Freund, der ein paar – mehr oder weniger – neue Geschichten von Herzschmerz bis hin zum Feiern aus seinem Leben zu erzählen hat. Und die klingen so authentisch und gut, dass man sie gleich noch einmal hören möchte.
Ein Album wie aus einem Guss, das musikalisch vor allen Dingen auf sattes, rockiges Country-Feeling setzt. Priscilla Block und Riley Green sind überdies als besondere Schmankerl bei jeweils einem Song vertreten. Runde Sache und Hut ab!
Dieser Artikel erschien in der Country Style-Ausgabe Juni Nr. 149/2023.
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