Luke Combs – Growin’ Up

Luke Combs – Growin’ Up

Ist der Albumtitel Programm? Eine Frage, die sich viele Luke Combs-Anhänger vor der Veröffentlichung des dritten Albums gestellt haben. Eine Frage, die nun jeder für sich selbst beantworten kann. Fakt ist, dass die zwölf Lieder kaum mehr Eingewöhnungszeit benötigen als die Titel der Bestseller-Vorgänger. Auffällig ist, dass der Grundton der Platte eher ein ruhigerer ist als bisher. Tomorrow Me, Middle Of Somewhere, die klasse Singleauskopplung Doin’ This sowie das traditionell gefärbte Call Me und das starke Going, Going, Gone zum Abschluss zeigen einen gereiften Künstler, der genau weiss, was er macht und warum er sich an einigen Stellen die Seele aus dem Leib singt.

Doch natürlich hat der Star zudem Material aufgenommen, mit dem er die Leute aus den Sitzschalen holt. Da wäre das krachige Any Given Friday Night, welches Fans von Beer Never Broke My Heart direkt in ihre Playlist aufnehmen können. Die Freunde des gut gelaunten 90er-Country holt Combs mit Ain’t Far From It ab, welches wiederum stark an 1, 2 Many vom letzten Album erinnert.

Schon zweimal hat Combs einige Zeit nach dem Erscheinen eines Albums eine Deluxe-Ausgabe nachgelegt. Ob man so lange auf eine mögliche Zugabe warten möchte, muss jeder selbst entscheiden. Einfach wird das wegen der hohen Qualität der Songs nicht, zu denen mit Outrunnin’ Your Memory noch ein absolut preisverdächtiges Duett mit Miranda Lambert gehört.

Redaktion
4.5/5

Dieser Artikel erschien in der Country Style-Ausgabe Nr. 140/2022.

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