Nate Smith – Nate Smith

Nate Smith – Nate Smith

Die Zeiten, in den ein Album nach zehn Songs vorbei war, scheinen zumindest bei etlichen männlichen Künstlern vorbei zu sein. Nate Smith lässt sich da ebenfalls nicht lumpen und hat sein Debütwerk auf CD mit 20 Titeln vollgepackt. Bei der digitalen Deluxe-Version kommen sogar noch sechs weitere Songs dazu.

Den Anspruch an seine Musik formulierte der Songschreiber jüngst so: „Ich bin nicht hier, um cool zu sein oder so. Es geht nur darum, die Menschen ins Herz zu treffen.“ Damit liegt der Mann aus Kalifornien – siehe Luke Combs – voll im Trend. Ob da ein neuer Überflieger im Anflug ist, kann noch nicht gesagt werden, dennoch hat Smith seine Hausaufgaben gemacht. Dabei versucht der Sänger, sowohl die rockiger orientierten Fans abzuholen als auch zwischendurch bei der jüngeren Pop-Country-Zielgruppe zu punkten.

Den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen kraftvolle Rock-Balladen wie You Ain‘t Been In Love, oder Midtempo-Songs wie Backseat, bei denen Smith das Pfund seiner rauen und souligen Stimme voll ausspielt. Gern lässt der kernige Typ den Honkytonk-Rocker raushängen. Stampfende Songs wie One Good Girl und LFG klingen zwar alles andere als neu, werden aber ein Livepublikum kaum bewegungslos zuhören lassen. Die sechs zusätzlichen Lieder miteinbezogen, kommen insgesamt ein paar Titel heraus, die recht ähnlich klingen, unterm Strich aber ist ein abwechslungsreiches Debüt geglückt.

Redaktion
4/5

Dieser Artikel erschien in der Country Style-Ausgabe Juni Nr. 149/2023.

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