Bestimmt kein Mauerblümchen ist Bettina Keller. Mit Workshops bei Vereinen, Firmenanlässen und sogar bei Hochzeiten trägt die noch junge Teacherin mit Botschafterinnen-DNA ihre Lindedance-Leidenschaft auch gern nach draussen.
Im welchen Jahr hast Du mit Linedance begonnen und wann mit der Teacher-Tätigkeit?
Im Jahr 2003 habe ich mit einer Freundin einen Linedance-Schnupperkurs besucht. Dann geschah lange nichts. 2013 gab ich mir endlich einen Ruck und habe mich für einen Beginnerkurs angemeldet. Von da an war ich Feuer und Flamme für Linedance. 2018 habe ich die SCWDA-Teacher-Ausbildung erfolgreich absolviert. Mein Beweggrund dazu war eigentlich nie, Schüler zu unterrichten, sondern meine Lebenskompetenz zu erweitern.
Hast Du weitere Tanzerfahrung mit anderen Stilen?
Oh, und wie ich diese gerne hätte! Gerade im Jive oder West-Coast-Swing. Leider ist es schwierig, einen Tanzpartner zu finden. Ich weiss nicht, warum sich die Männer so gegen das Tanzen sträuben (lacht). Aus diesem Grund bin ich froh, dass unser Linedance mit seinen Tanzarten so vielfältig ist.
Was fasziniert Dich allgemein an Linedance?
In meinen Anfängen war es ganz klar die Country-Musik. Endlich konnte ich mich zu meiner Lieblingsmusik bewegen. Irgendwann wurde mir klar, dass Linedance noch viel mehr zu bieten hat. Ich liebe es, Neues auszuprobieren, auch wenn es schon lange keine Country-Musik mehr ist.
Was hat Dich inspiriert, nicht nur zu tanzen, sondern auch zu instruieren?
Ich habe gespürt, dass viele Linedance ausprobieren möchten, aber keine Teacher finden, weil diese mit ihren regulären Kursen ausgelastet sind. So habe ich mich entschlossen, mehrheitlich Workshops für Vereine, Firmenfeste und Hochzeiten zu geben, um in ihnen das Linedance-Feuer zu entfachen.
Wie verlief Deine tänzerische Aus- und Weiterbildung?
Ich hatte das Glück, bei Ruth Kobi meine ersten Tanzschritte zu lernen. So habe ich schon früh viel von Methodik und Didaktik aufgenommen. Neben der SCWDA-Teacher-Ausbildung, besuche ich immer wieder verschiedene Workshops im In- und Ausland.
Wo setzt Du den Schwerpunkt beim Unterricht?
Ganz klar Spass! Mit Spass hat man die Motiva-tion, Neues zu erlernen, auch wenn’s manchmal auf den ersten Blick schwierig erscheint.
Welche Lernmethode(n) funktionieren Deiner Erfahrung nach am besten?
Jeder Mensch lernt anders. Jeder muss für sich selber den besten Weg finden. Wichtig ist, die gelernten Tänze immer wieder zu repetieren.
Auf welche Quellen greifst Du zurück bei der Auswahl der Choreografien?
Als Erstes YouTube.com und Copperknob.co.uk.
Welche Alterspannen dominieren bei Deinen Eleven, und wie verteilen sie sich prozentual?
Bei meinen Workshops gibt es keine Grenzen. Von Klein bis Gross ist alles dabei.
Nimmst Du oder nehmen Deine Schüler*innen an Wettkämpfen teil?
Leider nicht. Wettkämpfe nehmen zusätzliche Kosten und viel Zeit in Anspruch.
Wie hältst Du Dich für Deine Instruktorentätigkeit fit?
Ausschliesslich durchs Tanzen und durchzusätzliche Kraftübungen.
Was hältst Du für die optimale Klassengrösse?
Ich denke, maximal 15 Personen in einer Klasse. So hat man als Teacher noch die Möglichkeit, auf jeden Einzelnen eingehen zu können.
Wie hoch ist Dein wöchentlicher Linedance-Zeitaufwand?
Das ist sehr unterschiedlich je nach gebuchtem Workshop. Das kann von sieben Stunden bis 14 Stunden oder mehr gehen.
Wer sind Deine Top-Three-Lieblingschoreografen bzw. -choreografinnen?
Uiii, also wenn ich nur drei nennen darf, dann wähle ich Rachael McEnaney-White, Niels Poulsen und Fred Whitehouse. Sie geben meinem Linedance-Leben erst die wahre Würze.