Tim Hicks – Talk To Time

Tim Hicks – Talk To Time

Wer in Kanada eine Party mit Country-Musik feiert, kommt bei der Auswahl der Titel für den Abend kaum an Tim Hicks vorbei. Der Country-Rocker hat sich neben Künstlern wie Brett Kissel und Dean Brody zu einer festen Grösse in der überschaubaren Szene des Landes gemausert. Für den Durchbruch in den USA hat es bisher nicht gereicht, nun hat der Sänger mit „Talk To Time“ einen neuen Versuch gestartet.

Der Mann aus Ontario, der primär durch rockig-stampfende Songs ohne zu viel Tiefgang bekannt geworden ist, hat bei den neuen Liedern musikalisch nur wenige Überraschungen an Bord, knüpft damit aber nahtlos an vorherige Alben an. Teils gibt es jedoch tatsächlich inhaltlich Unerwartetes.

Dodge Out Of Hell klingt wie eine der härteren aus dem bisherigen Repertoire hinlänglich bekannten Rock-Nummern, erzählt aber inhaltlich keine leichte Kost, sondern die Geschichte einer verzweifelten Frau, die mit dem Pick-up aus einer unglücklichen Beziehung entkommt. Beim Titeltrack geht es ebenfalls erwachsener zu als gewohnt. Hier äussert der Sänger den Wunsch, die Tatsache, dass Lebenszeit zu schnell vergeht, verändern zu können. Ruhiger gibt sich der Sänger bei Numb. Ein Vorteil, den Hicks gut nutzt und zeigt, was er stimmlich zu bieten hat. Das gilt zugleich für die Ballade Whiskey Does, die sich in zwei Versionen auf dem Album befindet und besonders in der „Reimagined“-Fassung Eindruck hinterlässt.

Redaktion
4/5

Dieser Artikel erschien in der Country Style-Ausgabe Nr. 142/2022.

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