Way to go, Eva Wey

Eva Wey
Ihre erste Liebe war die Geige und die spielt Eva Wey auch heute noch vielseitig und aus Leidenschaft. Die Berufsmusikerin würde wahrscheinlich Alan Jacksons Ansicht, wonach die Fiddle ein ganz wichtiges Instrument in der Country-Musik sei, uneingeschränkt beipflichten.

Woher kommst Du? Vom Uttenberg im Säuliamt.

Warum spielst Du gerade dieses Instrument und seit wann? Als vierjähriges Mädchen hörte ich im Freien manchmal jemanden auf seiner Geige musizieren. Dieser Klang berührte mich zutiefst und machte mich glücklich. Es war mir immer ganz klar, dass ich Geige spielen wollte. Im achten Lebensjahr begann ich mit konventionellem Geigenunterricht.

Welche Ausbildung an diesem Instrument hast Du? Jugendmusikschule, eidgenössische musische Matura am Gymnasium unterstrass.edu, Vorkurs an der ZHdK, Diplomstudium am „WIAM“ (SMPV anerkannt), momentanes Studium Master of Arts in Musikpädagogik am WIAM/Kalaidos University. Besuche von Fiddle Schools zum Beispiel in Florida und Island of Skye. Für mich ersetzt keine schulische Ausbildung die prägende Zusammenarbeit und Erfahrung im Zusammenspiel mit Mitmusiker*innen. Beides ist in meinen Augen von grosser Bedeutung!

Wann und wo war Dein erstes Konzert? Im Rahmen der Musikschule spielte ich ab dem ersten Geigenjahr oft vor Publikum. Ich war immer unglaublich nervös.

Hast Du noch Lampenfieber? Gegenfrage: Was ist Lampenfieber? Es ist Angst! Ich lernte mit der Strassenmusik, damit umzugehen und die freigesetzte Energie positiv für meine Musik zu nutzen. Ein gewisses Kribbeln vor dem Gang auf die „heiligen Bretter“ gehört für mich dazu.

Welche musikalischen Vorbilder hast Du? Volksmusikant*innen und Improvisator*innen aller Art, zum Beispiel Darol Anger und Regina Carter.

Welche Musik hörst Du? In jedem Musikstil sind „Nuggets“ zu finden. I keep an open mind!

Welcher Song ist aus Deiner Sicht das „Mass aller Dinge“? Es gibt in vielen Musikstücken unerhörte und unglaubliche Passagen. Ich will mich daher nicht festlegen.

Mit wem hast Du schon alles zusammengespielt? Sie sind zahlreich und sie haben meinen Dank!

Hast Du ausser Country/Bluegrass noch andere Musik gemacht? Von Klassik bis zu Jazz; alles, was Volksmusik und Improvisation betrifft.

Welches andere Instrument würdest Du gern spielen können? Hurdy Gurdy (Red. Drehleiher).

Würdest Du gern ein eigenes Projekt starten? Es existieren seit Langem eigene Projekte. Ich trete sowohl solo als auch in eigenen Formationen wie Blizzard Ladies und Two Good Reasons auf. Die „Giigestubete“ im El Lokal in Zürich ist mein Beitrag an die Lebendigkeit unserer Geigenmusik.

Mit wem würdest Du gern auf der Bühne stehen? John Hartford.

Was machst Du beruflich? Musik! Auf Bühnen im In- und Ausland, im Studio und als Geigenlehrerin an öffentlichen Schulen und an meiner eigenen Musikschule.

Hast Du Familie und zeichnet sich da eine musikalische Nachfolge ab? Ich habe ein unterstützendes familiäres Umfeld, und meine Schüler*innen wachsen seit Jahren als meine musikalische Nachfolge heran.

Welche Frage würdest Du Dir stellen, die wir nicht gestellt haben (und beantworten)? Was ist Deine ausserschulische Leistung in der Jugend? Mit etwa 16 Jahren startete ich, zum Horror meiner Eltern, mein Projekt Strassenmusik. Als ich genug Geld zusammenhatte, kaufte ich mir ein eigenes Fohlen. Als Gymnasiastin begann ich, das dreijährige Jungpferd über Bodenarbeit auszubilden und einzureiten. Der ganze Prozess war Thema meiner Maturarbeit. Die Stallarbeit, die Ausbildung von Pferden und die langen Ausritte sind bis heute sehr wichtig für mein musikalisches Engagement. Da tanke ich meine Energie.

Kontakt: www.evawey.ch | www.musikschule-wey.ch