Sie hatte eine musikalische Kinderstube, spielt Klavier und brachte sich das Gitarrespielen selbst bei. Beim A-cappella-Singen ging ihr auf, dass Singen eine richtige Gänsehauterfahrung sein kann. Heute ist sie die Frontfrau von CountryUp.
Woher kommst Du? Aufgewachsen bin ich im Kanton Aargau, im schönen Fricktal, wo die besten Chriesi herkommen und immer die Sonne scheint, wenn auf der anderen Seite des Bözbergs der Nebel liegt. Mittlerweile bin ich im Limmattal zu Hause,
Warum ausgerechnet Country-Musik? Ich glaube, die wenigsten suchen sich eine bestimmte
Musik(-richtung) bewusst aus. Das passiert einfach und hat sicher viel zu tun mit Geschmack und ob sie etwas „mit einem macht“. Country ist vielfältig und emotional mit Herzschmerz, Humor und ganz viel Lebensfreude. Darin finde ich mich.
Wie bist Du zum Singen gekommen? Ich hatte das Glück, in einer sehr musikalischen Familie gross zu werden. Wir hatten in unserem Elternhaus ein eigens benanntes „Musikzimmer“, wo wir experimentieren durften, Instrumente rumstanden und ich mit Geschwistern und Freunden Musik gemacht habe. Irgendwann haben wir entdeckt, was Stimmen allein zustande bringen – a cappella, ganz ohne Begleitung, hat uns das mehrstimmige Singen regelmässig Gänsehaut beschert. Das hat meine Liebe zur Musik und zum Gesang massgebend geprägt.
In welcher Stimmlage singst Du? Das ist mir selber nicht ganz klar, um ehrlich zu sein. Ich würde mich eher in der Altkategorie sehen, bei richtig hohen Tönen wird mir schnell unwohl.
Spielst Du ein Instrument? Ich hatte über zehn Jahre Klavierunterricht – das hat mir auf jeden Fall eine solide Grundlage gegeben, aber ich fand es schon immer viel toller, mich selber mit Akkorden zu begleiten und zu singen, anstatt sechsseitige klassische Partituren zu üben. Ich hatte wohl auch zu wenig Biss, um darin wirklich gut zu werden, und habe mich relativ schnell aufs Singen konzentriert. Irgendwann hab ich mich am Lagerfeuer mit dem Gitarrespielen versucht, und mittlerweile reicht es aus, um es auch in der Band einsetzen zu können.
Schreibst beziehungsweise komponierst Du auch Lieder?
Ich habe schon einige Versuche gemacht – aber entweder hatte ich die Melodie oder den Text. Beides zusammen ist mir bisher nicht gelungen. Ich spiele zum Glück mit tollen und kreativen Musikern zusammen – wer weiss, vielleicht kommt der Moment, wo wir unsere eigenen Songs spielen können.
Was möchtest Du im Country-Genre erreichen? Ich fände es schon toll, wenn ich bei Locations eine Gig-Anfrage starte und sie nicht fragen müssten: „Jael wer?“ Meine Bandkollegen sind mir da weit voraus – also überlasse ich die Gig-Akquise vorerst besser ihnen. Aber das wäre nur ein schöner Nebeneffekt. Meine grösste Motivation ist es, mit tollen Leuten tolle Musik vor einem tollen Publikum zu machen.
Was machst Du im Leben, wenn Du nicht auf der Bühne stehst? Ursprünglich habe ich mal Krankenschwester gelernt. Mittlerweile hat es mich aber in die IT-Welt verschlagen, und ich arbeite als Executive Assistant in Zürich. Daneben bin ich verheiratet, Gotti, sportbegeistert, ein Familienmensch, gerne an der frischen Luft und freue mich immer über gutes Essen und guten Wein.
Welches ist Dein liebstes Country-Mode-Accessoire? Meine Stiefel finde ich ganz cool.
Welcher ist Dein bester Clip auf YouTube.com? Auf YouTube bin ich wohl von unseren Bandmitgliedern am schlechtesten vertreten. Meine Jungs, die alle seit unzähligen Jahren Musik machen, hätten bestimmt mehr vorzuweisen. Hoffentlich können wir in Zukunft viel Material von CountryUp hochladen.
Wann wäre die nächste Gelegenheit, Dich live erleben zu können? Vorausgesetzt, es verläuft endlich wieder alles nach Plan, am 17. Juli im Heaven Music Club in Balterswil/TG.