Markus Maggi

Markus Maggi
Maggi geht immer – das wissen einheimische Beizer wie auch viele einheimische Musiker bestens. Markus Maggi ist als Kind seiner Zeit zwar sehr dem progressiven Rock zugetan, aber die legendäre Vielseitigkeit macht den Tastenmann auch zum äusserst geschätzten Begleiter hiesiger Country-Stars.

Woher kommst Du? Ich wohne und arbeite in Wetzikon.

Warum spielst Du gerade dieses Instrument und seit wann? Ich durfte im Kindergartenalter Melodica-Stunden nehmen und wechselte später auf das Akkordeon mit Tasten. Ich erinnere mich nicht mehr, dass ich das bewusst ausgewählt habe. Nach Jahren legte ich das Instrument auf die Seite und spielte lieber Keyboard. Mit 19 entdeckte ich Folk-Rock und besorgte mir wieder ein Akkordeon. Der Klang setzt sich gut durch, und ich kann auch andere Instrumente imitieren, z. B. Fiddle-Style.

Welche Ausbildung an diesem Instrument hast Du? Ein paar Jahre Musikunterricht. Den Rest habe ich mir autodidaktisch draufgeschafft.

Wann und wo war Dein erstes Konzert? Vermutlich daheim: Schneewalzer für Opa.

Hast Du noch Lampenfieber? Nein. Ich nehme mich nicht so wichtig.

Welche musikalischen Vorbilder hast Du? Eine Menge britische Bands aus den 70ern wie Led Zeppelin, The Who etc. haben meinen Musikgeschmack geprägt. Ich mag es rockig. Als Akkordeonspieler habe keinen Hero.

Welche Musik hörst Du? Vor allem Internetradio. Ich bin ein Fan von Prog-Rock und wechsle ab mit Folk, Americana, Country und Classic Rock. Ich liebe die Vielfalt.

Welcher Song ist aus Deiner Sicht das „Mass aller Dinge“? Als Prog-Rock-Fan: Supper’s Ready von Genesis. Sorry, wenn das jetzt nicht Country-Style ist. Deshalb: I Can’t Get Over You von Buddy Miller.

Mit wem hast Du schon alles zusammengespielt? Man kennt mich als Begleit-„Musigmacher“ von Toni Vescoli. Ein- bis zweimal pro Jahr bin ich stolzer Stellvertreter in der Band von Rolf Raggenbass, früher auch bei Doris Ackermann. Einige Jahre Mitglied bei Mack & The Sunliners, Winterthur. Gastauftritte bei Ragazzi, Gottardi, Larry’s Blues Band, Tobey Lucas Band.

Hast Du ausser Country noch andere Musik gemacht? Akkordeonorchester, Rock in Schülerbands, Folk-Rock und Irish Folk, zehn Jahre Tanzmusik in einer 6-Mann-Band, zehn Jahre The Gassebänd, Trio mit zwei Sängerinnen, unplugged, 80s (Synthie!).

Welches andere Instrument würdest Du gern spielen können? (Bzw. HABEN hi-hi): sooo viele. Aber ich habe mir einen Kaufstopp auferlegt (kein Platz für noch mehr Instrumente).

Würdest Du gern ein eigenes Projekt starten? Ich habe verschiedene am Laufen, die mich glücklich machen. Aber starten: nein. Ich spiele am liebsten zu Hause für mich. Ich nenne es: „for my ears only“.

Mit wem würdest Du gern auf der Bühne stehen? Robert Plant & Band Of Joy, Projekt im Jahr 2012, u. a. mit Buddy Miller. Die hatten keinen Tastenspieler.

Was machst Du beruflich? Ich machte eine KV-Lehre. Seit 1991 arbeite ich Teilzeit in einem Musikgeschäft und verwalte jetzt vor allem die Mietinstrumente der Musikschule Zürcher Oberland. So kann ich Ausbildung und Interesse miteinander verbinden und habe immer viel Kontakt mit netten Leuten.

Hast Du Familie und zeichnet sich da eine musikalische Nachfolge ab? Nein. Eine Musiklehrerin warf mir einmal vor, dass ich mein Wissen nicht weitergebe. Stimmt leider, aber ich hab nicht das Zeug zum Lehrer.

Welche Frage würdest Du Dir noch stellen, die wir nicht gestellt haben (und auch gleich beantworten)? Geht es Dir gut? Sehr! Und ich freue mich, im September nach über einem Jahr hoffentlich wieder mal aufzutreten. Ich habe die Zeit genutzt, um neuen Sachen auszuprobieren.