Barbara Abegglen

Barbara Abegglen
Mit dem Namen Black Hawks ist die Bandfarbe bereits vorgegeben. Für die Klangfarben bei den „schwarzen Falken“ ist Barbara Abegglen entweder im Vordergrund oder auch mal mit Backgroundgesang zuständig. Hier das Kurzporträt der weiblichen Stimme der fünfköpfigen Berner Country-Formation.

Woher kommst Du ? Aus dem wunderschönen Berner Oberland. Bönigen heisst das idyllisch gelegene Dorf zwischen zwei Bergketten direkt am Brienzersee und am Fusse des imposanten Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau.

Warum ausgerechnet Country-Musik? Man sagt immer, man soll keine Schuldigen suchen. Doch dass ich heute der Country-Musik dermassen verfallen bin, ist schon ein wenig die Schuld meines lieben Dad. Ich erinnere mich noch gut daran, dass er früher oft Country-Musik gehört hat, nachdem er in den 70er-Jahren die USA bereist hatte. Als er dann gemeinsam mit mir die Verfilmung von Loretta Lynns Leben „Nashville Lady“ geschaut hat, ist es dann vollends um mich geschehen. Die Country-Musik verkörpert den Traum von Freiheit und Abenteuer, Romantik und wahrer Liebe, schöne Männer und Frauen sowie die endlosen Weiten und die Schönheiten des Landes.

Wie bist Du zum Singen gekommen? Ich singe, seit ich denken kann, immer und überall und bei jeder Gelegenheit. Mein Traum war es immer, in einer Schülerband zu singen. Doch leider hatte ich nie die Gelegenheit dazu, weil es an unserer Schule damals keine Band gab. Viele Jahre später durfte ich dank meines damaligen Partners und Vaters meiner Tochter Heinz Scheller kennenlernen. Er war der Leader der Country-Band Tennessee. Als ich sie im Albisgütli in Zürich das erste Mal live erleben durfte, war ich Feuer und Flamme. Mir gefielen der Stil und das Repertoire der Band total, und auch die Musiker waren mir auf Anhieb sehr sympathisch. Nach einem Gespräch mit Heinz lud er mich nach Mägenwil/AG ein, um dort vorzusingen. Ich bekam per CD zwei, drei Songs, die ich einstudieren konnte. Diese Chance wollte ich nutzen und gab alles. Kurze Zeit später, stiess ich dann vorerst als Gastsängerin zu Tennessee. Natürlich im Einverständnis der gesamten Band. Von da an fuhr ich jeden Freitag anderthalb Stunden vom Berner Oberland über den Brünig nach Mägenwil und wieder zurück, um zu proben. Neben Heinz Scheller waren auch andere bekannte und geniale Musiker in der Band vertreten. Sehr bekannt René Witschi (Keyboarder und Herausgeber von Country Style) Guido Kälin (Sänger, Gitarrist und Lapsteeler), Urs Keller (Gitarrist und Background), Andi Maurer, Schlagzeuger der heutigen Band Country Stew und Imbi Gassmann, Bassist (bei diversen Musicals). Ich denke noch heute gern und oft an diese zwei unvergesslichen Jahre zurück. Schade, aber verständlich, dass damals die Band aus gesundheitlichen Gründen aufgelöst wurde. Ich musste mich damit abfinden und dachte: Das war es wohl mit meiner Gesangskarriere. Doch wie es der Zufall manchmal will, löste sich zur selben Zeit eine andere bekannte und gut gebuchte Band auf. Per Facebook  schickte mir jemand eine Nachricht und forderte mich auf, mich bei Remo Jungi zu melden, weil der eine neue Sängerin sucht. Parallel schickte er auch eine Nachricht an Remo, dass er sich unbedingt bei mir melden soll, und so kam es, dass ich bald darauf bei den Black Hawks im Probellokal stand, um vorzusingen. Ich bin meinem lieben Schatz bis heute sehr dankbar dafür, dass ich wieder singen darf. Denn ohne Musik wäre das Leben nur halb so lebenswert. Es ist ein toller Ausgleich zum Alltag und Nahrung für meine Seele.  

In welcher Stimmlage singst Du? Ich würde mich bei Alt einstufen.

Spielst Du ein Instrument? Ich habe bei der Jugendmusik mal angefangen, Klarinette zu spielen. Doch ich habe schon bald gemerkt, dass dieses Instrument nicht meins war. Als ich eine Gitarre geschenkt bekam, erlernte ich die Grundgriffe. So konnte ich mich zumindest schon bald selbst beim Singen begleiten. Doch wirklich gut spielen kann ich leider bis heute noch nicht. Wer weiss, vielleicht gibt es irgendwann mal jemanden, der mir das noch besser beibringen kann (lacht).

Schreibst bzw. komponierst Du auch Lieder? Leider hatte ich dafür bisher nie wirklich Zeit. Darüber nachgedacht habe ich aber schon öfter, selbst mal einen Song zu schreiben. Doch dafür sollte ich mein Gitarrenspiel verbessern.

Was möchtest Du im Country-Genre erreichen? Ich liebe die Country-Musik und möchte dies den Leuten gern weitergeben und sie mit der Musik berühren. Wäre schön, wenn ich dies irgendwann mit meinem eigenen Song machen könnte.

Was machst Du im Leben, wenn Du nicht auf der Bühne stehst? Ich habe vor vielen Jahren den Beruf Köchin erlernt. War dann nach der Ausbildung noch circa sieben Jahre im Gastgewerbe tätig, als ich dann Mutter meiner wunderbaren Tochter wurde. Nach einem Jahr Babypause wollte ich wieder Teilzeit arbeiten und konnte im Jahr 2003 quer einsteigen in den Beruf als Erzieherin mit verhaltensauffälligen Jugendlichen in einem Internat. Was ich nun seit 15 Jahren mache. In meiner Freizeit bin ich oft und gern in der Natur unterwegs. Im Sommer gehe ich auch sehr gern in die Berghütte meines Dad „uf d’Flue“, um ihm dort beim Bergheuen ein wenig zu helfen, oder man trifft mich am See oder an der Aare zum Schwimmen mit meinen Lieben.

Welches ist Dein liebstes Country-Modeaccessoire? Cowboyhut.

Welcher ist Dein bester Clip auf YouTube.com? Black Hawks Country-Band Busswil 2016.

Wann wäre die nächste Gelegenheit, Dich live erleben zu können? Konzertdaten der Black Hawks findet man unter www.blackhawks-countryband.ch. Wir von den Black Hawks freuen uns stets über Konzertanfragen, regional wie  überregional. Sei es für grosse oder kleinere Country-Events, Festivals, Open Airs, Clubs, Firmen und Privatanlässe.