Jordan Davis – Bluebird Days

Jordan Davis – Bluebird Days

„Ich kann besser schlafen, nachdem ich diese Platte gemacht habe“, sagt Jordan Davis über seinen aktuellen Longplayer. „Das bin ich, entblösst, ohne mich hinter irgendetwas zu verstecken. Es ist real und spiegelt die Geschichte meines Lebens wider“, wird der Sänger aus Louisiana bei „The Tennessean“ zitiert. Klingt nach Befreiungsschlag und Neuorientierung des Mannes, der mit Buy Dirt, dem Duett mit Luke Bryan, seine erste Nummer eins feierte, die als letzter der 17 Tracks ebenfalls enthalten ist.

Damn Good Time deutet schon zum Start an, dass Fröhlichkeit nicht immer mit zerdepperten Biergläsern und enormer Lautstärke verbunden sein muss. Eine Ausrichtung, die überwiegende Teile der Produktion positiv auszeichnet, die meist auf ruhige, bodenständige Arrangements setzt. Dabei kommen dann Highlights wie der Titelsong und Fishing Spot heraus, die zudem autobiografisch geprägt sind, geht es doch einmal um die Scheidung der Eltern und um den verstorbenen Grossvater. Die Ballade What I Wouldnt Do hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck.

Ein Konzeptalbum hat der Songwriter dann aber doch nicht vorgelegt. Denn ganz ohne vorhersehbare Partybeschallung scheint es am Ende nicht zu gehen, wie das nicht gerade essenzielle One Beer In Front Of The Other aufzeigt. Auch eher durchschnittliche Country-Popper wie das gefühlt schon hundertfach gehörte Youve Got My Number schmälern das Gesamtbild.

Redaktion
4/5

Dieser Artikel erschien in der Country Style-Ausgabe Mai Nr. 148/2023.

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