Tobey Lucas – Little Steps And A Dream

Tobey Lucas - Little Steps And A Dream

Der Zürcher Gitarrist und Singer/Songwriter ist ein Künstler mit Plan und Träumen. Davon zeugt und handelt auch sein zweites Album „Little Steps And A Dream“ vom Titelsong bis zum letzten der elf Lieder, von denen zehn aus seiner Feder stammen.

Stilistisch bricht es völlig mit seinem ersten Album „83“ (2013), auf dem er von einer Americana-Basis aus das Country-Genre erkundete. Auf der neuen Platte wendet er sich – bisweilen auch poppig – der eher rockigen Seite der Americana-Musik zu. Und das so stark, dass einem fast nur positive Kraftausdrücke einfallen zur Beurteilung. Elf Songs, elf Treffer – so einfach ist das. Zur Einordnung muss man Könner wie Jackson Browne oder den kürzlich verstorbenen Tom Petty heranziehen – und zwar ihre besten Sachen. So gut ist das. Am allerbesten sind die Produktionen, wo Anna Känzig und ein paar Kolleg(inn)en Hintergrundgesang abliefern, der zum Niederknien ist. Wie beispielsweise im grandiosen Gospel-/Hochzeitsgebet Lord Gimme Strength, das sogar streng zölibatäre Priester ins Grübeln bringen könnte, oder in der bluesigen Powerballade Free Little Baby sowie in der Ode an Dear Peggy Sue, die es selbst mit dem inhaltlich- und melodiös verwandten Superhit Hey There Delilah von den Plain White T’s aufnehmen kann.

Fünf Jahre zwischen zwei Alben? So kann es halt gehen, wenn man kleine Schritte macht und träumt. Gut so.

Redaktion
3.5/5

Dieser Artikel erschien in der Country Style-Ausgabe Nr. 94/2018.

Noch kein Country Style regelmässig im Briefkasten? Jetzt ganz entspannt für 2 Monate kostenlos testen!