Nein, mit dem gleichnamigen Song von den Sister Sledge aus den 70ern hat dieser Artikel nichts am Hut. Und mit der Musik der MOTEL7 Country Band noch viel weniger. Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten. Die Überschrift müsste eigentlich „We are MOTEL7 Family“ lauten. Über die Hintergründe klärt uns Rikky Geiser, Frontmann und Gitarrist, im Interview auf.
Im wohl schwierigsten Jahr in der jüngeren Geschichte für Musiker und Veranstalter hätte die MOTEL7 Country Band im 2020 ihr 10-jähriges Bestehen feiern können. Hätte. Zu Beginn ihres Jubiläums-Jahres standen sie noch für ein paar Gigs auf der Bühne, dann gingen die Jalousien runter. Ganz so tragisch war das für Rikky Geiser und für die weiteren Bandmitglieder allerdings nicht. „Mit Beat Suter und Chris Albert stiessen 2020 und 2021 zwei neue Mitglieder zu MOTEL7, für die die stressfreie Integration gerade zum richtigen Zeitpunkt kam“, so Rikky, „Beide haben Country Music Wurzeln, was die Sache natürlich erleichterte“. Zudem stimmte auch die Chemie der beiden Neuzugänge mit den bisherigen Bandmitgliedern auf Anhieb.
Zur Überbrückung der fast ausnahmslos abgesagten Auftritte, nahmen sich die Musiker dem bestehenden Repertoire an. So wurden neue Songs eingespielt und bisherige zum Teil neu arrangiert. Das Repertoire von MOTEL7 wurde um mehrere Country-Rock-Titel erweitert. „Mit Beat und Chris kam frischer Wind in die Bude und neue Ideen für unsere aktuellen Sets“, weiss Rikky Geiser zu berichten. Parallel dazu entstand die neue CD „8 For You“, die über die Website bestellt werden kann. Selbstverständlich sind Tonträger auch bei Auftritten immer im Koffer. Kostproben der Songs finden sich auf der Website der Band unter www.motel7.ch.
Das Schwergewicht der Songs liegt bei Merle Haggard, Johnny Cash, David Ball, Vince Gill, Alan Jackson, Bob Dylan, Aaron Tippin, Luke Combs, Dean Brody, Zac Brown Band u. v. m. „Immer wieder stellen wir fest, wie viele Linedancer*innen an unseren Konzerten mit dabei sind“, beobachtet Rikky Geiser, „wir haben deshalb unser Line-up entsprechend angepasst“. Die grosse Akzeptanz bei den Linedancern bewies nicht zuletzt die vergangene Country & Linedance Woche in Giverola. „Spontan hat sich ein MOTEL7-Fan-Club gebildet“, freut sich Rikky Geiser über den grossen Zuspruch, „gerne dürfen es noch mehr werden“. Die Fans der Band dürften auf der Tanzfläche schnell ausgemacht werden können, da die Band das passende Outfit in Form von T-Shirts gleich mitliefert. Mehr dazu auf ihrer Website.
Es ist MOTEL7 absolut wichtig, dass die Linedancer*innen zu ihrem Repertoire tanzen können.
Was hat es nun mit „We are MOTEL7 Family” auf sich? Rikky Geiser: „Wir werden regelmässig auf die gute Stimmung innerhalb der Band und unsere Spielfreude angesprochen. Man nimmt uns als eine verschweisste, gut eingespielte Familie wahr“. Besser kann ein Kompliment kaum ausfallen.
Für das Konzertjahr 2022 beginnen sich die Auftragsbücher zu füllen. Auch wenn leider das Internationale Country Music Festival Albisgütli in Zürich und somit ihr Auftritt am 3. März abgesagt wurde. Darauf hatten sich die Musiker besonders gefreut und wäre ein Meilenstein in der noch jungen Band-Geschichte gewesen.
Was darf man von der Band sonst noch erwarten? „Ganz oben auf der Agenda steht ein Unplugged Projekt” , war von Rikky Geiser zu entlocken. Für die eher ruhigeren Anlässe möchte MOTEL7 auch ohne grosses Equipment Buchungen entgegennehmen können. „Das kann durchaus unser bestehendes Repertoire sein, das wir entsprechend neu arrangieren, oder ein Unplugged-Block zwischen zwei Sets an einem unserer Auftritte“. Auch ein Unplugged-Medley schwirrt in Rikky’s Kopf herum.
„Für uns Musiker, wie auch für die Zuhörer und Linedancer*innen, wären konkrete und regelmässige Abend-Anlässe an einem fixen Ort in der Schweiz mit jeweils zwei oder gar drei Bands eine grosse Bereicherung. Leider fehlt bis heute eine diesbezügliche Plattform für den regen Austausch“. Wünschenswert wäre, wenn diese Idee auf fruchtbaren Boden fallen würde.
Kontakt: Rikky Geiser | www.motel7.ch
Dieser Artikel erschien in der Country Style-Ausgabe Nr. 134/2022.
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