Wolkenkratzer, Haie & eine XXL-Bohne

Der Millennium Park lohnt definitiv einen Ausflug. Einer der Hingucker ist eine Skulptur, die aufgrund ihrer bohnenartigen Form „The Bean“ genannt wird. Von hier aus ist es zudem nicht weit zur Seebrücke Navy Pier, die in den Lake Michigan ragt. (Bild: Christoph Volkmer)
Chicago – die nach New York und Los Angeles drittgrösste Stadt der Vereinigten Staaten hat als lebendige Metropole im Mittleren Westen einiges zu bieten. Ob Blicke auf die Skyline, ein Picknick im Millennium Park, ein Bummel über die Magnificent Mile bis hin zum beliebten Navy-Pier-Viertel – die Geburtsstadt der Wolkenkratzer garantiert Besuchern viel Abwechslung.

Wer jetzt im Frühling nach Chicago reist, wird schnell feststellen, warum die Grossstadt am Lake Michigan den Spitznamen „Windy City“ trägt. Denn dann pfeift der Wind mitunter gern durch die unzähligen Skyscraper. Doch die Metropole im Bundesstaat Illinois bietet auch bei weniger gutem Wetter ein volles Programm.

Empfehlenswert ist – wenn sich zum Wind noch Regen gesellt – zweifellos ein ausführlicher Besuch im Museum Campus, wo sich unter anderem das Shedd Aquarium und das Field Museum of Natural History befinden. Das 1930 eröffnete überdachte Aquarium gehört zu den grössten der Welt. Mehr als 1.500 Arten von Fischen, Reptilien, Amphibien, Vögeln und Säugetieren aus Gewässern aus der ganzen Welt sind hier zu begutachten – insgesamt leben hier rund 32.000 Tiere. Beim Besuch im benachbarten Naturkundemuseum trifft man zwar nicht auf lebende Tiere, doch die zahllosen konservierten Organismen und Sammlungsobjekte begeistern trotzdem junge und erwachsene Besucher.

Wer eine tolle Aussicht über Chicago geniessen möchte, sollte einen Besuch im 360 Chicago Observation Deck einplanen und aus 300 Meter Höhe einen atemberaubenden Ausblick auf die Skyline, die Strände und das historische Hafenviertel geniessen – und das am Wochenende sogar bis 23 Uhr. Noch höher hinauf geht es im weltbekannten Willis Tower. Bei gutem Wetter kann der Besucher hier einen Panoramablick über bis zu vier Bundesstaaten geniessen. Wer möchte, kann zudem auf einen der Glasbalkone treten und sich dann 103 Stockwerke über Chicago im Nichts befinden. Wer plant, mehrere der grossen Attraktionen und Museen zu besichtigen, ist mit dem Chicago CityPass gut ausgestattet. Damit entfällt zudem das Anstehen am Kartenschalter.

Ein Muss – und dazu kostenlos – ist ein Besuch im Millennium Park. Die dort neben anderen Attraktionen zu findende unübersehbare bohnenartige Skulptur „The Bean“ ist mittlerweile zu einem Wahrzeichen für die Stadt geworden. Das fast 100 Tonnen schwere Kunstwerk ist ein echter Hingucker, weil die Reflexionen der Umgebung zu skurrilen Ansichten führen.

Maritimes Flair gibt es in Chicago reichlich. Das Navy Pier ist dabei ideal für einen Ausflug mit der ganzen Familie. Neben Shoppingbereichen an den Landungsstegs finden sich hier Spielplätze und ein Riesenrad. Wer seine Reisekasse vor dem Heimflug noch leeren möchte, sollte durch die Magnificent Mile zwischen dem Chicago River und dem Lake Shore Drive flanieren, wo es zahllose Einkaufsmöglichkeiten gibt.

Doch das Reiseziel hat auch eine Kehrseite. Die drittgrösste Stadt der USA kämpft seit Jahrzehnten mit ihrer hohen Mordrate. Seit Beginn der Pandemie ist die Gewaltkriminalität noch einmal deutlich angestiegen. Der Besuch der Sehenswürdigkeiten ist für Besucher nicht gefährlich, aber es gibt gewisse Viertel wie die South Side, die Touristen besser meiden sollten.