Casey Gasser

Casey Gasser
Mit Bassist Hanspeter „Casey“ Gasser hat man als Band nicht nur den Takt im Rücken, sondern auch den Schalk im Nacken. Sein legendärer Humor und seine Witze haben schon so manche Bandprobe in kitzligen Momenten etwas aufgelockert.

Woher kommst Du? Aufgewachsen in Muttenz bei Basel in einem berndeutschen Elternhaus. Jetzt wohne ich in Oberwil/BL.

Warum spielst Du gerade dieses Instrument und seit wann? Zuerst fing ich mit Blockflöte an, dann hatte ich acht Jahre Handharmonikastunden. Aber als dann die Beatles kamen, war ich mit der Handharmonika im falschen Film, und ich wechselte zum Schlagzeug. Mit der Zeit gab es in den 70er-Jahren zu viele Drummer, und ich fand zu meinem heutigen Instrument, dem Elektrobass!

Welche Ausbildung an diesem Instrument hast Du? Zuerst autodidaktisch, dann bei meinem Bruder Ueli Gasser (schon mehrfach vorgestellt im Country Style) und ein paar Stunden bei Alphonso Johnson bei einem Workshop.

Wann und wo war Dein erstes Konzert? 1966 im Herbst in Muttenz mit Bo Katzmann (damals noch Reto Borer) und meinem Bruder Ueli Gasser. Ich spielte damals noch Schlagzeug. 1968 dann auf dem Dorffest in Muttenz erstmals am Bass!

Hast Du noch Lampenfieber? Ja, eigentlich immer, bis ich auf der Bühne stehe und der Sound und die Umgebung stimmen.

Welche musikalischen Vorbilder hast Du? Sicher mal die Beatles, dann viele Bassisten, wie zum Beispiel Markus Miller.

Welche Musik hörst Du? Eigentlich alles, was „handmade“ ist und nicht nur programmiert. Von Jazz, Pop/Rock, Bluegrass bis Country – und auch klassische Musik.

Welcher Song ist aus Deiner Sicht das „Mass aller Dinge“? When I Call Your Name von Vince Gill.

Mit wem hast Du schon alles zusammengespielt? Mit sehr vielen Musikern und Bands. Hier nur einige aufgezählt: Freeway 75, Dusty Road, Train, Diamond & Dust, Country Pickers und Route 65. Dann natürlich immer wieder mit meinem Bruder Ueli Gasser.

Hast Du ausser Country/Bluegrass noch andere Musik gemacht? Ja, sehr viel Rock/Pop, Tanzmusik, Blues.

Welches andere Instrument würdest Du gern spielen können? Trompete wie Miles Davis!

Würdest Du gern ein eigenes Projekt starten? Nein, ich bin glücklich mit meinen drei Bands: Route 65, Country Pickers und Delight + More.

Mit wem würdest Du gern auf der Bühne stehen? Mit Joe Cocker, aber der lebt leider nicht mehr .

Was machst Du beruflich? Bin seit sechs Jahren pensioniert. Davor war ich Cheflaborant in der  Novartis. Jetzt mache ich „nur“ noch Musik!

Hast Du Familie und zeichnet sich da eine musikalische Nachfolge ab?

Mit meiner Frau Sibylle habe ich drei Kinder grossgezogen. Mein Sohn Benjamin spielt sehr gut Klavier und singt in einem Chor. Daneben habe ich einen Bruder, den ich schon mehrmals erwähnt habe und der die Gitarrenwelt in der Schweiz schon lange prägt.

Welche Frage würdest Du Dir noch stellen, die wir noch nicht gestellt haben (und gleich beantworten)? Was gibt Dir die Musik? Sie gibt mir immer mehr Selbstvertrauen mit den Proben und den Gigs. Ohne Musik wäre das Leben grau.