Peps Dändliker

Peps Dändliker
Lange bevor das Waschbrett und Bäuche zusammenfanden, hatten das Wash Board und Peps Dändliker einander gefunden. Der einstige Sunday Skiffler ist heute Mitglied von Tuff Enuff und dort eine Show in der Show der Band.

Woher kommst Du? Aus Küsnacht am Zürisee, aufgewachsen und nach Wanderjahren durch Afrika und einem längeren Aufenthalt in Südafrika bin ich wieder in meinem Geburtsquartier zu Hause.

Warum spielst Du gerade dieses Instrument und seit wann? Ich glaube, es hat in der RS angefangen. Da hat einer Banjo gespielt, und wir gaben jeweils vor dem Einrücken ein Ständchen im Bahnhof Zürich – in Militäruniform.

Welche Ausbildung hast Du an diesem Instrument? Ausbildung? Eher Einbildung. Ich habe noch keine „Wash-Board“-Kurse, auch in keiner Clubschule, ausgeschrieben gesehen.

Wann und wo war Dein erstes Konzert? Einweihung der Tennishalle in Heimberg bei Thun … Musste für Waldi (†) bei den Sunday Skifflers einspringen. Ein unbekannter Peach Weber war im Vorprogramm. Das war 1979!

Hast Du noch Lampenfieber? Nö, hatte ich eigentlich nie … aber die Blase drückt kurz vorher. Ich stand schon im Beruf (Siebdruck-Anwendungstechniker) weltweit vor unterschiedlichstem Publikum.

Welche musikalischen Vorbilder hast Du? Ui, da fehlt mir die Orientierung … die sind eher in der Skiffle-Szene zu finden …. oder schon verstorben …

Welche Musik hörst Du? Meine erste LP war die „Beach Boys Party“! Die sind mir treu, aber nicht aktuell geblieben. Ry Cooder, Randy Newman, Cat Stevens, Hans Theessink, Emmylou Harris, Elton John, um nur einige zu nennen, begleiten mich beim kreativen Schaffen im Atelier PEPSIGN. In der Country-Szene bin ich eigentlich nicht wirklich zu Hause … höre aber sicher auch diese Musik, ohne mich festzulegen.

Welcher Song ist aus Deiner Sicht das „Mass aller Dinge“? Zu seiner Zeit und lange darüber hinaus: Good Vibrations von den Beach

Mit wem hast Du schon alles zusammengespielt? Meine „Karriere“ startete, als die Sunday Skifflers 1992 einen Neustart ankündigten. Meine diversen Percussions passten da toll ins Repertoire. Als sich die Band nach über 47 Jahren Bühnenpräsenz verabschiedete, ging es mit Tuff Enuff fast nahtlos weiter. Da bin ich nun eher die „optisch-rhythmische“ Bereicherung. Zusammen mit unseren CD-Göttis Nöggi, Marc Sway, Marco Gottardi, MG Grace hatte ich tolle Bühnenerlebnisse.

Hast Du ausser Country noch andere Musik gemacht? Ich habe noch gar nie „Musik gemacht“! Verstehe auch nicht viel davon, wenn wir beim Proben von Tonarten reden und die dann auch noch wechseln … Auf dem Waschbrett hat es keinerlei solche Einstellungen, und ich kann dann zum Glück denselben Rhythmus weiterspielen!

Welches andere Instrument würdest Du gern spielen können? Solche Wunschträume hatte ich nie (siehe oben). Da liegt das Können in zu weiter Ferne. Mir fehlt da väterlicher- und mütterlicherseits jegliches Erbgut.

Würdest Du gern ein eigenes Projekt starten? Hallo, mit 73 hat man die meisten Projekte schon realisiert.

Mit wem würdest Du gern auf der Bühne stehen? Die grossen Namen haben wohl keinen Platz für einen Wash-Boarder …

Was machst Du beruflich? Photos-Graphics-Designs heisst mein kleines Atelier, das ich schon 35 Jahre nebenbei betreibe. Seit meiner Pensionierung vor acht Jahren ist vieles zum reinen Hobby geworden.

Hast Du Familie und zeichnet sich da eine musikalische Nachfolge ab? Ich war wohl viel zu beschäftigt in meinem glücklichen Leben, dass ich es verpasst habe, meine Talente weiterzuvererben …

Welche Frage würdest Du Dir noch stellen, die wir nicht gestellt haben (und auch gleich beantworten)? Ich bin jetzt fix und fertig nach diesem Interview, dass ich sogar eine kleine Migräne habe und keine weiteren Antworten mehr gebe …!