Romy Joy

Romy Joy
Ihr Bühnendebüt hatte sie 1986. Neben Beruf und Familie geht sie seit über 30 Jahren ihrer Leidenschaft, der Country-Musik, nach und singt für ihr Publikum. Von verschiedenen Schicksalsschlägen liess sie sich nicht unterkriegen und erfüllte sich 2013 einen grossen Traum: Mit ihrem Publikum und ihren Musikerfreunden feierte sie die Taufe ihrer in Nashville mit just den richtigen Musikern aufgenommenen CD „Kentucky Summer Rain“. Publikum und Kritiker bezeichnen ihre Stimme als kräftig, warm, samten und klar. Ihr Gesang gilt als ausdrucksvoll, und das im Laufe der Jahre angewachsene Repertoire gilt als ausgesprochen vielseitig. Insbesondere ihre selbst geschriebenen und komponierten Lieder werden immer wieder gefragt.

Woher kommst Du? Ich bin in Basel geboren und aufgewachsen und habe den grössten Teil meines Lebens auch hier oder zumindest in der Nähe gelebt. Ein kleiner Teil von mir ist auch im Bernbiet zu Hause, ich fühle mich in den Schweizer „Highlands“ sehr wohl.

Warum ausgerechnet Country-Musik? Die „Cowboymusik“ mit ihren Rhythmen faszinierte mich schon als kleines Kind. Meine Klassenkameraden lachten mich dafür zwar immer aus, aber das Virus hat mich eben schon früh gepackt. Davon konnte mich nichts mehr abbringen.

Wie bist Du zum Singen gekommen? Ich bin mit viel Musik aufgewachsen, so ergab es sich, dass ich bereits als Fünfjährige jeweils, wenn wir Besuch hatten, mit viel Begeisterung auf einen Stuhl stieg und ein „Ständchen“ brachte. Vielleicht war es damals schon die Freude in den Augen der Gäste, die mich angetrieben hat. In schwereren Zeiten war das Singen dann auch meine beste Medizin. Singen befreit und macht glücklich. Ich kann jedem und jeder nur empfehlen, das mal zu versuchen, und sei es zu Hause unter der Dusche. Zu singen hat eine äusserst positive Wirkung.

In welcher Stimmlage singst Du? Am wohlsten fühle ich mich im Mezzosopran. Von Natur aus habe ich jedoch ein recht breites Stimmenspektrum. Um damit umzugehen, habe ich meine Stimme auch eine Zeit lang an der Jazzschule in Basel weiter ausgebildet. Je nach Song singe ich zum Beispiel auch tiefer, Alto, oder wenn’s mal sein muss auch Sopran – das hört man allerdings in der Country-Musik weniger.

Spielst Du ein Instrument? In der Country-Musik gehört es ja fast dazu, sich selbst mit der Rhythmusgitarre zu begleiten. Das tue ich auch. Mir gefällt es, mit den Fingern am Griffbrett die Harmonien meiner Songs zu untermalen. 2015 habe ich ausserdem die Mandoline für mich entdeckt und versuche da, mir autodidaktisch etwas anzueignen. Nicht ganz einfach, aber es macht mir viel Spass.

Schreibst bzw. komponierst Du auch Lieder? Ja, natürlich. Und ich habe viel Freude dabei. Jedes Lied erzählt eine eigene Geschichte. Auf meiner CD sind ja fast ausschliesslich eigene Songs drauf, manche auch auf Spanisch oder mehrsprachig. Eines davon – „Hallo Ma Cherie“ – finde ich besonders gut.

Was möchtest Du im Country-Genre erreichen? Am liebsten grenzenlos die ganze Welt besingen. Es gibt so viele schöne Lokale und Orte, wo ich singen möchte, in der Schweiz, aber eben auch sehr gern vermehrt im Ausland. So freut es mich riesig, zum Beispiel im nächsten Januar in Wien aufzutreten.

Was machst Du im Leben, wenn Du nicht auf der Bühne stehst? Als Frühpensionierte habe ich etwas mehr Zeit als andere, neue Songs für mein Repertoire zu entdecken, und schreibe jetzt nach längerer Pause auch wieder selbst an neuem Material. Ausserdem bin ich im Fecht- und Schiesssport aktiv, bewege mich gern in der Natur und lese ebenso gern mal einen schönen Roman.

Welches ist Dein liebstes Country-Modeaccessoire? Oh, da muss ich nicht lange nachdenken. Am liebsten trage ich mein rosenbesticktes Country-Hemd. Das ist ein Einzelstück, und ich bin ausgeprägte Rosenliebhaberin.

Welcher ist Dein bester Clip auf YouTube.com? Ich habe auf YouTube.com keinen Kanal. Meine Spezialität ist der Moment – ich spiele lieber live, als für die Kamera zu posieren. Vielleicht ergibt es sich in der Zukunft, dass wir mal eines der Lieder von meiner CD auch visuell gestalten. Das hatte bis jetzt eben keine Priorität.

Wann wäre die nächste Gelegenheit, Dich live erleben zu können? Der nächste bis jetzt geplante öffentliche Auftritt ist der in Wien im Januar 2019. Im Moment spiele ich oft bei privaten Anlässen. Viel Spass machen mir die Gigs, wo ich für Linedancer aufspiele. Kürzlich habe ich zum Beispiel in einem Altersheim zu einem Linedance mit Rollatoren gespielt. Da waren vor allem langsamere Lieder gefragt … Aber die Begeisterung der Tänzer ist genauso gross! Die Country-Musik kennt eben keine Altersgrenzen.