Das Wort „Comeback“ hat Tanya Tucker im Zusammenhang mit ihrer Rückkehr ins Geschäft und den ersten Studioaufnahmen nach 17 Jahren gar nicht so gern gehört. Das wird im sehenswerten Dokumentarfilm „The Return of Tanya Tucker featuring Brandi Carlile“ deutlich, der den Wiederaufstieg nach dem Erfolg des 2019 erschienenen Albums „While I’m Livin’“ dokumentiert.

Zum Ende des Films verrät die Sängerin in Bezug auf ihre weitere Karriere symbolisch, dass sie sich gerade erst die Wanderschuhe angezogen hat, um dem Mount Everest zu besteigen. Die 64-Jährige hat also weitere Ziele. Den ersten Nachweis gibt es seit wenigen Wochen in Form des neuen Albums, das wieder von Brandi Carlile und Shooter Jennings produziert wurde.

Das preisgekrönte Trio macht da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat. Und das ist gut so, denn die vorliegende Palette von Songs mit Tiefgang gepaart mit der durch Zigaretten und Tequila veredelten Stimme der Kultsängerin garantiert wieder ein besonders Hörerlebnis. Der Respekt, den das Produzentenduo der Ikone entgegenbringt, wird bei den acht Songs spürbar. Highlights stellen das bewegende Kindness, die Klavierballade Waltz Across A Moment und die preisverdächtige Single Breakfast In Birmingham dar, bei der Brandi Carlile als Duettpartnerin mitwirkt. Abgerundet werden die neuen Lieder mit zwei Voicemails des verstorbenen Billy Joe Shaver, einem engen Freund von Tanya Tucker.